Fast 299 Millionen Dosen von mRNA-Impfstoffen wurden in den USA im ersten Halbjahr nach der bedingten Zulassung der Biontech/Pfizer- und Moderna-Vakzine im Dezember 2020 verimpft.
Forscherinnen und Forscher der US-Seuchenbehörde CDC haben nun Daten zu unerwünschten Wirkungen nach Covid-Impfung aus diesem Zeitraum analysiert. Dazu nutzten sie Angaben zu Impfnebenwirkungen, die US-Bürger in zwei großen Datenbanken (“VAERS” und “v-safe”) eintragen können.
75 schwere unerwünschte Wirkungen (ohne Tod) pro 1.000.000 Impfdosen
In die VAERS-Datenbank gingen insgesamt 340.522 Meldungen ein, 164.669 nach Biontech/Pfizer-Impfung, 175.816 nach Moderna-Impfung. 92,1 Prozent dieser Meldungen wurden als mild kategorisiert, 6,6 Prozent als schwer (am häufigsten wurde hier Dyspnoe genannt).
Dies entspreche (berechnet auf die 299 Millionen Impfdosen) rund 75 schweren unerwünschten Wirkungen (ohne Tod) pro 1.000.000 Impfdosen, schreibt das Team.
1,6 Prozent der Meldungen waren Todesfälle. Diesbezüglich merken die Studienautoren an, dass aufgrund der Notfallzulassung alle Todesfälle im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung gemeldet werden müssen, ganz unabhängig davon, ob die Impfung als direkte Todesursache in Frage kommt oder nicht. 80 Prozent der Toten waren über 60 Jahre alt.
Unerwünschte Wirkungen häufiger nach 2. Dosis
In die v-safe-Datenbank können Nutzer per App Daten zu Nebenwirkungen eintragen. Installiert hatten die App im Studienzeitraum rund 8 Millionen Menschen. Von ihnen gaben 4,6 Millionen lokale Nebenwirkungen an (zum Großteil handelte es sich um Schmerzen an der Einstichstelle).
3,5 Millionen meldeten systemische Nebenwirkungen (hauptsächlich Fatigue, Kopfschmerzen und Myalgie). Die Nebenwirkungen traten häufiger nach der zweiten Impfdosis auf und waren fast alle mild: Weniger als ein Prozent der Nutzer gaben an, medizinische Hilfe nach der Impfstoffgabe benötigt zu haben.
Quelle: DOI: 10.1016/S1473-3099(22)00054-8