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Covid-19Impfen beim Hausarzt beeinflusst die Entscheidung positiv

Seit über einem Jahr läuft in Deutschland die Covid-19-Impfkampagne und seit April 2021 impfen auch die niedergelassenen Haus- und Fachärzte mit. Mit Erfolg: Ende des Jahres 2021 haben die Ärztinnen und Ärzte in den Impfzentren und Praxen einen weiteren Meilenstein erreicht. Zum ersten Mal sind in Deutschland insgesamt mehr als 130 Millionen Impfdosen gegen Covid-19 an die Menschen verabreicht worden.

mRNA-Impfstoffe in der Hausarztpraxis

In der Europäischen Union sind im Moment vier Impfstoffe zugelassen, die in den letzten Monaten auch alle in Deutschland zum Einsatz gekommen sind: die mRNA-Impfstoffe “Comirnaty” von BioNTech und “Spikevax” von Moderna und die beiden Vektorimpfstoffe “Vaxzevria” von AstraZeneca und “COVID-19 Vaccine Janssen” von Johnson & Johnson.

Besonders das Impfen mit dem mRNA-Impfstoff von BioNTech hat die Hausarztpraxis im Frühjahr 2021 wegen der arbeitsintensiven Vorbereitung und Lagerung vor Herausforderungen gestellt.

Um die Praktikabilität der Impfung mit mRNA-Impfstoffen zu testen, haben in Baden-Württemberg im März ausgewählte Hausarztpraxen im Rahmen des Pilotprojektes “Impfen in Praxen” den Einsatz des Impfstoffs vom BioNTech erprobt und Erkenntnisse rund um den Zeitaufwand gesammelt sowie Best-Practice-Modelle identifiziert.

Um zu ermitteln, ob das Impfen in der Hausarztpraxis Einfluss auf die Impfentscheidung und Impfzufriedenheit der Patienten hat, wurden in Zusammenarbeit mit dem Hausärzteverband Baden-Württemberg, dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und der Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung der Universität Heidelberg rund 1.200 der in zehn teilnehmenden Pilotpraxen geimpften Patienten bei der Zweitimpfung befragt.

Vertrauen spielt eine wichtige Rolle bei der Impfentscheidung

Bei mehr als der Hälfte der im Befragungszeitraum interviewten Patientinnen und Patienten hat die Möglichkeit, sich in der eigenen Hausarztpraxis impfen zu lassen, die Impfentscheidung positiv beeinflusst. Rund 80 Prozent der Befragten haben zu diesem Zeitpunkt angegeben, dass es für sie einen erlebbaren und wichtigen Unterschied macht, ob sie in der Hausarztpraxis geimpft werden können oder sich in einem Impfzentrum impfen lassen müssen.

Das persönliche und oft langjährige Vertrauen in die eigene Hausärztin oder den eigenen Hausarzt hat bei der Impfentscheidung der befragten Patientinnen und Patienten im Frühjahr 2021 eine ganz entscheidende Rolle gespielt. Aber auch das Wissen über Vorerkrankungen und die ganz persönliche Krankheitsgeschichte hat das Impfen in der Hausarztpraxis für die Befragten zu einem wichtigen Baustein in der Impfkampagne gemacht.

Außerdem haben sie die kürzeren Wege, die unbürokratischere und leichtere Terminvereinbarung und die damit verbundene Zeitersparnis als Grund für das Impfen in der Hausarztpraxis genannt. Etwa ein Prozent der Befragungsteilnehmer haben angegeben, die Hausarztpraxis aufgesucht zu haben, weil es zu Nebenwirkungen nach der ersten Impfung gekommen sei.

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