Sie ist die erste Frau und erst der dritte Mensch weltweit, der von einer HIV-Infektion als geheilt gilt: Bei der “Conference on Retroviruses and Opportunistic Infections” wurde der Fall einer HIV-Patientin berichtet.
Die Frau war vier Jahre nach Diagnose einer akuten HIV-1-Infektion und unter antiretroviraler Therapie (ART) an akuter Myeloischer Leukämie (AML) erkrankt. Nach einer Chemotherapie erhielt die Frau Stammzellen eines Spenders, dessen Zellen durch eine Mutation resistent gegenüber einer HIV-Infektion sind.
Das Besondere: Es handelte sich um Stammzellen aus Nabelschnurblut. Bei den beiden anderen Patienten, die als geheilt gelten, waren adulte Stammzellen transplantiert worden, und zwar ebenfalls von einem Spender, dessen Zellen resistent gegenüber einer HIV-Infektion sind. Bei beiden kam es zu einer gefährlichen Graft-versus-Host-Reaktion – bei der Frau dagegen nicht.
Die Transplantation von Stammzellen aus Nabelschnurblut scheint demnach also besser verträglich zu sein. Neben einer Remission der AML sei das HI-Virus mittlerweile über 14 Monate nach Absetzen der ART nicht nachweisbar, berichtete das Team.
Quelle: CROI, Abstract Nr. 65