Betroffenen mit Hausstaubmilbenallergie werden häufig Karenzmaßnahmen empfohlen. Doch Encasing und Co. helfen wenig. Die Allergene sind ubiquitär vorhanden, ein Kontakt ist kaum zu vermeiden. So war bei einer Studie in Sydney die Hausstaubmilbenallergen-Belastung in öffentlichen Verkehrsmitteln am höchsten, während die Exposition im Bett nur knapp 10 Prozent der Tagesbelastung ausmachte. „Wenn ich sehe, was Mütter zur Milbensanierung in ihren Häusern anstellen, fühle ich mich weniger als Arzt, denn als Täter“, gab Kinderarzt Priv.-Doz. Dr. Tobias Ankermann aus Kiel zu. Bei Tierhaarallergie ist er aber konsequent: „Ich empfehle tatsächlich, die Katze abzuschaffen!“ Auch Katzen- und Hundeallergenen kann man jedoch kaum aus dem Weg gehen. Bei fast allen Proben in Kindertagesstätten waren nicht nur Milben-, sondern auch Katzen- und Hunde- allergene nachzuweisen, berichteten Forscher der Ruhr-Universität Bochum.
Quelle: 11. Deutschen Allergiekongress, 29.9. – 2.10.2016, Berlin