Jeder zweite Patient mit einer Herzinsuffizienz leidet auch an einer chronischen Niereninsuffizienz. Und dadurch verschlechtert sich die Prognose deutlich. Bei einer GFR < 30 ml/min verstirbt jeder Zweite im Stadium NYHA III innerhalb eines Jahres, bei gesunder Niere nur jeder Zehnte. Deshalb ist es wichtig, alle Möglichkeiten der Nierenprotektion auszuschöpfen. Dazu gehört eine optimale Blutdrucksenkung auf einen Wert unter 130/90 mm Hg mit einem RAS-Hemmstoff. Dadurch wird der intraglomeruläre Druck gesenkt und die Progression der Niereninsuffizienz verzögert. Auch die Gabe eines Aldosteronantagonisten ist sinnvoll, da er die Nierenfibrose hemmt. Doch das erfordert regelmäßige Kontrollen des Kalium-Wertes. Was die diuretische Therapie anbetrifft, so sollte statt Furosemid Torasemid gegeben werden, da Furosemid den Sympathikus aktiviert und zu einer Diuretikaresistenz führen kann.
Quelle: 122. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin, 9. bis 12.4.2016 in Mannheim