Kombinierte orale Kontrazeptiva, auch als “klassische Pille” bekannt, werden von immer weniger Mädchen und jungen Frauen zur Verhütung angewandt. Das zeigt eine aktuelle Analyse der GKV-Verordnungsdaten, die dem Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO) vorliegen.
Während der Verordnungsanteil im Jahr 2010 noch auf einem 20-Jahres-Höchststand von 46 Prozent lag, wurden demnach im vergangenen Jahr nur noch 32 Prozent verzeichnet. Eine Erklärung sehen die Autoren in einem gestiegenen Bewusstsein für den Eingriff in den Hormonhaushalt.
Nach der Auswertung werden jedoch noch immer zu viele kombinierte orale Kontrazeptiva mit einem höheren Risiko verordnet: Im Jahr 2021 lag der Verordnungsanteil risikoreicher Präparate bei 48,2 Prozent und damit nur knapp zwei Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahres.
red