Die Vorsorge-Koloskopie kann einen enormen Beitrag zur Krebsprävention leisten. Das ergab eine Analyse des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ; DOI: 10.14309/ajg.0000000000001146), für die über 9.000 Personen rund 17 Jahre beobachtet wurden.
In diesem Zeitraum erkrankten 268 Teilnehmende an Darmkrebs, 98 starben daran. Den Studienergebnissen zufolge traten bei denjenigen, die eine Vorsorge-Koloskopie in Anspruch genommen hatten, nahezu 60 Prozent weniger Darmkrebs-Neuerkrankungen auf als bei den Teilnehmenden, die auf die Untersuchung verzichteten (adjustierte Hazard Ratio (aHR): 0,44).
Auch das Risiko, an Darmkrebs zu sterben, war in der Screening-Gruppe deutlich niedriger (aHR: 0,34). Laut DKFZ müssen daher mehr Menschen dazu motiviert werden, die Früherkennungsuntersuchungen für Darmkrebs zu nutzen.
Allerdings gehen mit der Untersuchung auch Risiken einher: Dem Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen zufolge treten bei 1-2 von 1.000 Darmspiegelungen behandlungsbedürftige Komplikationen auf.