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ProtonenpumpeninhibitorenSo reduzieren Sie PPI

Die Verschreibungen von PPI haben sich verdoppelt, obwohl es in vielen Fällen gar nicht notwendig ist. Entscheidend ist oft die richtige Reduzierung vor dem Absetzen.

Eine Absetzhilfe für Protonenpumpeninhibitoren (PPI) hat der Gastroenterologe Dr. Ulrich Rosien vorgeschlagen [1]. Unter www.hausarzt.link/hPjxV findet sich diese als Grafik und abgewandelt in der untenstehenden Tabelle. In den letzten zehn Jahren haben sich die Verschreibungen mehr als verdoppelt, ohne dass die Indikationen entsprechend zugenommen haben. 2018 wurden 3,5 Milliarden Tagesdosen verschrieben [2]. Der Arzneiverordnungsreport weist darauf hin, dass es nach dem Absetzen zu vermehrter Säuresekretion und Beschwerden kommen kann, weshalb dann oft wieder mit PPI begonnen würde. Um dies zu verhindern, rät er, gerade bei langfristiger Gabe PPI auszuschleichen.

Laut Rosien gibt es nur eine “überschaubare Zahl von Indikationen für eine Dauerbehandlung mit PPI”. Eine dauerhafte Einnahme werde nach einer gastroduodenalen Ulkusblutung ohne Helicobacter-pylori-Infektion sowie nach Ulkusblutungen unter Thrombozytenaggregationshemmern, direkten oralen Antikoagulanzien (DOAK) oder Vitamin-K-Antagonisten empfohlen. Zudem käme dies bei bestimmten Risikokonstellationen einer Ulkusblutung (mehr dazu siehe Originalbeitrag) infrage, zum Beispiel wenn Patienten gleichzeitig ulzerogen wirkende Medikamente einnehmen.

Typischerweise würden PPI bei der Einweisung in die Klinik angesetzt. Da nach der Entlassung meist die Indikation entfalle, sollten weiterbehandelnde Ärzte prüfen, ob PPI noch angezeigt sind, schreibt Rosien.

Quelle: 1.Rosien U. Deprescribing PPI: Weniger Protonenpumpeninhibitoren-Verordnung ist möglich! Arzneiverordnung in der Praxis, online 17.7.19 2. Schwabe U et. al. Arzneiverordnungs-Report 2019

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