Interventionsstudien, die durch Umstellung des Lebensstils eine Demenzprävention erreichen sollen, tun sich schwer, wie Prof. Christine A.F. von Arnim, Ulm, berichtete. Am ehesten effektiv sind multimodale Interventionen. In der FINGER-Studie führten Ernährungsberatung, Vitamin-D- und Fischölsupplementation, Sport, kognitives Training und Behandlung vaskulärer Risikofaktoren bei Senioren mit einem erhöhten Demenzrisiko über zwei Jahre zu einer verbesserten kognitiven Leistung gegenüber Kontrollpersonen [1]. Ob das umfangreiche Programm auch zu weniger Demenzen führt, muss die weitere Beobachtung zeigen. In der Praxis bleibt das Problem, Menschen zu bewegen, ihren aktiven Lebensstil nicht nur ein bisschen, sondern komplett zu ändern.
1. Ngandu T et al. Lancet 2015;385(9984):2255-63
Quelle: 89. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN), Mannheim, 21.–24.09.2016