Mehr als ein Viertel der stationär behandelten Covid-19-Erkrankten mussten nach ihrem Klinikaufenthalt erneut im Krankenhaus behandelt werden.
Das zeigt die erste bundesweite Langzeitstudie, die das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) Mitte August veröffentlicht hat. Sie basiert auf den Abrechnungsdaten von 8.679 AOK-Versicherten, die vom 1. Februar bis 30. April 2020 nach einer bestätigten SARS-CoV-2-Infektion stationär behandelt wurden.
Von diesen Patientinnen und Patienten mit einem Durchschnittsalter von knapp 69 Jahren verstarben 25 Prozent im Krankenhaus. Von den 6.235 Überlebenden mussten 1.668 (27 Prozent) innerhalb eines halben Jahres nach der ersten Krankenhausbehandlung wieder im Krankenhaus aufgenommen werden.
Die Wiederaufnahme erfolgte in den meisten Fällen wegen Problemen mit der Atmung (36 Prozent) oder aufgrund neurologischer Störungen (29 Prozent). 6 Prozent der entlassenen Patientinnen und Patienten starben in den ersten sechs Monaten nach dem Krankenhausaufenthalt – die Hälfte von ihnen nach einer erneuten Krankenhauseinweisung.
Die Studienautoren schlussfolgern, dass gerade bei schweren Verläufen “eine engmaschige Nachsorge durch Haus- und Fachärzte erforderlich ist”. red
Quelle: https://doi.org/10.1371/journal.pone.0255427