pAVK, KHK, HIAtherosklerose: Schlechte Sekundärprävention bei jung Erkrankten

Bei jüngeren Patienten mit atherosklerotisch kardiovaskulären Erkrankungen ist die sekundärpräventive Behandlung häufiger nicht leitliniengemäß als bei Menschen, die erst im typischen Alter erkranken. Zu diesem Schluss kamen Wissenschaftler, die Daten von Patienten mit ischämischer Herzerkrankung, pAVK oder ischämischer zerebrovaskulärer Erkrankung ausgewertet hatten.

Von den rund 1,24 Millionen eingeschlossenen Personen waren 10,9 Prozent vorzeitig erkrankt (Männer unter 55, Frauen unter 65); 0,6 Prozent waren extrem vorzeitig erkrankt (vor dem 40. Lebensjahr). Die extrem vorzeitig und die vorzeitig Erkrankten erhielten im Vergleich zu den später Erkrankten seltener ASS (47,5 und 71,1 versus 77,4 Prozent) und Statine (45,7 und 72,9 versus 80,5 Prozent). Zudem waren die extrem vorzeitig und vorzeitig Erkrankten seltener therapieadhärent: Der Anteil an Patienten, die die verordneten Statine an mindestens 80 Prozent der Tage eingenommen hatten, war geringer als bei den später Erkrankten (51,9 und 57,9 versus 72 Prozent). Die vorzeitig erkrankten Patienten erhielten immerhin häufiger hochdosierte Statine als die später Erkrankten (36,4 versus 29,9 Prozent), bei den extrem vorzeitig Erkrankten war dies nicht der Fall (22,7 versus 29,9 Prozent).

Die Autoren vermuten, dass die Diskrepanz auf verschiedene Ursachen zurückzuführen ist. So könne dies an einer falschen Wahrnehmung liegen, dass ein jüngeres Alter protektive Effekte habe oder dass es sich bei dem atherosklerotischen Vorfall um ein isoliertes Ereignis handle. Möglicherweise stehe bei jüngeren Patienten häufiger die Behandlung anderer Risikofaktoren wie entzündliche Erkrankungen oder hereditäre Trombophilie im Fokus. Auch Fehlinformationen zu Statinen aus den sozialen Medien könnten eine Rolle spielen.

Quelle:

  1. DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2020.11051
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