Menschen, die im Erwachsenenalter auf das Frühstück verzichten, haben ein 33 Prozent höheres Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Das ist das Ergebnis einer Auswertung am Deutschen Diabetes-Zentrum (DDZ), im November veröffentlicht im “Journal of Nutrition”. Allerdings konnte demnach bislang nicht eindeutig nachgewiesen werden, in welchem Zusammenhang dies mit Adipositas zusammenhängt.
Das Forscherteam verglich Männer und Frauen in sechs Langzeitstudien – insgesamt 96.175 Teilnehmer, davon 4.935, die im Studienverlauf an Typ-2-Diabetes erkrankten – unter Berücksichtigung des Body-Mass-Index (BMI). Die Ergebnisse der Studie zeigen eine Dosis-Wirkungs-Beziehung: Mit steigender Anzahl der Tage, an denen nicht gefrühstückt wurde, steigt das Diabetesrisiko an.
Das stärkste Risiko wurde für den Verzicht von Frühstück an vier bis fünf Tagen pro Woche beobachtet. Ab dem fünften Tag in Folge des Verzichts wurde kein weiterer Anstieg im Risiko ermittelt.
“Dieser Zusammenhang ist zum Teil auf den Einfluss des Übergewichts zurückzuführen. Selbst nach Berücksichtigung des BMIs ging der Frühstücksverzicht mit einem erhöhten Diabetesrisiko einher”, erläutert Studienleiterin Dr. Sabrina Schlesinger.
Eine Erklärung für den Zusammenhang zwischen Frühstücksverzicht und dem Risiko für Typ-2-Diabetes könnte ihr zufolge ein gesunder Lebensstil per se sein. 20 Prozent der deutschen Bevölkerung verzichtet morgens auf ihr Frühstück. In der Altersgruppe von 18-29 Jahren ist es sogar jeder Zweite. Auch gaben in der Studie adipöse Menschen häufger an, nicht zu frühstücken.
Quelle: Schlesinger S. et al. Breakfast skipping is associated with increased risk of type 2 diabetes among adults: a systematic review and meta-analysis of prospective cohort studies, doi: 10.1093/jn/nxy194