Zwischen 2009 und 2018 ist die Diagnosehäufigkeit von Adipositas vor allem in den Altersgruppen ab 80 Jahren stark gestiegen. So erhöhte sich die Prävalenz bei den 85- bis 89-jährigen Frauen um 80 Prozent (14,8 versus 8,3 Prozent), bei den gleichaltrigen Männern verdoppelte sie sich sogar (12,9 versus 6,4 Prozent).
Das ergab eine Studie des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) auf Basis der bundesweiten vertragsärztlichen Abrechnungsdaten. Demnach erhielten im Jahr 2018 11,2 Prozent aller gesetzlich Krankenversicherten die Diagnose Adipositas, im Jahr 2009 waren es 9,2 Prozent gewesen.
In Bezug auf Kinder und Jugendliche berichtete das Zi über teilweise gegenläufige oder zumindest stagnierende Trends in einigen Altersgruppen.
2018 wurde bei 4,6 Prozent der Mädchen und 4,7 Prozent der Jungen im Alter von drei bis 17 Jahren Adipositas diagnostiziert – im Vergleich zu 2009 entspricht dies nur einem Anstieg von acht Prozent bei Mädchen (2009: 4,3 Prozent) und 15 Prozent bei Jungen (2009: 4,1 Prozent).
Die Zi-Analyse zeigt außerdem, dass die Adipositas-Prävalenz in den östlichen Bundesländern grundsätzlich höher ist. Mecklenburg-Vorpommern wies 2018 für beide Geschlechter die höchsten Prävalenzwerte auf (Frauen: 18,3 Prozent; Männer: 14,4 Prozent).