Ein Erysipel rezidiviert bei einem Drittel der Patienten. Es gibt Ansatzpunkte, Rezidiven entgegenzuwirken, aber es ist unklar, ob Patienten darüber informiert sind. Dazu wurden Patienten, die kürzlich ein oder mehrmalig ein Erysipel hatten, befragt: 236 füllten einen Fragebogen aus, 30 wurden interviewt.
Es zeigte sich, dass vielen das Erysipel – obwohl es relativ häufig ist – vor der Erkrankung kaum bekannt war. Viele Betroffene waren überrascht von der Schwere und Dauer.
Nur 60 Prozent fühlten sich zur Behandlung ausreichend informiert: 60 Prozent waren nicht über die Ursache und 75 Prozent nicht über die Rezidivprophylaxe aufgeklärt worden. Einige Befragte erinnerten sich nicht an eine klare Diagnosemitteilung. Manche waren durch widersprüchliche Informationen (wie Beine hochlegen und Ruhe versus Sporttreiben) verunsichert.
Fazit:
In einer Befragung berichten Erysipelbetroffene von Informationsdefiziten zur Erkrankung und würden sich mehr Wissen und Aufklärung wünschen.
Quelle: Teasdale E, Lalonde A, Muller I et al: Patients’ understanding of cellulitis and their information needs: a mixed-methods study in primary and secondary care. Br J Gen Pract 2019; DOI: https://doi.org/10.3399/bjgp19X701873
