In der Studie erfasst wurden dänische Registerdaten aus dem Zeitraum 2004 bis 2018 von rund 130.000 Menschen mit Basalzellkarzinom, rund 18.000 mit Plattenepithelkarzinom und rund 26.000 mit kutanem malignem Melanom (alle histologisch bestätigt).
Gematcht wurde jede Person mit zehn Kontrollen gleichen Alters und Geschlechts ohne eine solche Krebserkrankung. Erfasst wurde bei allen zudem die Einnahme von MTX sowie weitere Kofaktoren.
Nach statistischen Berechnungen zeigte sich, dass Menschen, die an einer der drei Hautkrebsarten erkrankt waren, zuvor häufiger mit MTX behandelt worden waren.
Genauer: Die Einnahme einer kumulativen Dosis von ≥ 2,5 g MTX war im Vergleich mit Menschen, die nie MTX erhalten hatten, mit einem um 29 Prozent erhöhten Risiko für ein Basalzellkarzinom verbunden (adjustierte Odds Ratio, aOR: 1,29), einem um 61 Prozent höheren Risiko für ein Plattenepithelkarzinom (aOR: 1,61) sowie einem um 35 Prozent höheren Risiko für ein malignes Melanom (aOR: 1,35).
Beim Basalzellkarzinom und beim Plattenepithelkarzinom stieg das Risiko mit höheren kumulativen MTX-Dosen an – nicht jedoch beim kutanen malignen Melanom. Hier blieb der Zusammenhang also unklar. Grundsätzlich gilt aber: Assoziationsstudien können keine Kausalität belegen – sie weisen aber auf einen möglichen Risikofaktor hin.
Fazit für die Praxis: Die Studiendaten lassen nicht den Schluss zu, dass bei der Verschreibung von MTX das Hautkrebsrisiko als relevanter Faktor betrachtet werden sollte, schreibt das Team. Sicherheitshalber sollten Patientinnen und Patienten aber regelmäßig an einem Hautkrebs-Screening teilnehmen.
cq
Quelle: DOI: 10.1038/s41416-023-02172-7