Zu den sekundären Schlafstörungen gehört auch das Restless Legs Syndrom (RLS). "Das Krankheitsbild geht mit Bewegungsdrang und Missempfindungen der Beine, seltener auch der Arme einher", so Professor Svenja Happe, Telgte. Die Beschwerden treten während der Ruhe auf und bessern sich durch Bewegung. So kommt es zu unwillkürlichen Beinbewegungen im Schlaf und zu Schlafstörungen. Dabei handelt es sich keineswegs um eine seltene Erkrankung, denn die Häufigkeit liegt im Erwachsenenalter bei 5 bis 10 Prozent. Das RLS ist somit eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen. Frauen sind doppelt so häufig betroffen wie Männer.
Unterschieden werden das idiopathische, das familiäre und das sekundäre RLS. Ursachen der sekundären Form sind Eisenmangel, Niereninsuffizienz, Hypothyreose, Diabetes mellitus und die rheumatoide Arthritis. Auch Medikamente nämlich Antidepressiva und Dopaminantagonisten können Auslöser sein. Bevor die Diagnose gestellt wird, sollte eine Polyneuropathie ausgeschlossen sein. Soweit machbar, sollte die Ursache beseitigt werden, z.B. durch eine Eisensubstitution. Ansonsten sind Dopaminergika die Therapie der Wahl.
Quelle: 25. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin e.V., 9.-11.11. 2017 in Münster