Eine regelmäßige Grundpflege der Haut ist ein wesentlicher Pfeiler der Behandlung der Neurodermitis. Neben Cremes werden auch rückfettende Badezusätze verordnet, die nach einem Bad auf der Haut verbleiben.
Eine große randomisierte Studie in England hat bei Kindern mit Neurodermitis untersucht, ob sich die regelmäßige Verwendung solcher Badezusätze auf die Neurodermitis-Symptomatik auswirkt.
Über 12.000 Eltern von Kindern mit Neurodermitis wurden angeschrieben, von denen letztendlich 482 Kinder zwischen einem und elf Jahren in die Studie aufgenommen wurden. Die Kinder wurden in ihrer Hausarztpraxis versorgt.
Die Eltern erhielten in der Interventionsgruppe einen Badezusatz mit der Anweisung, ihn bei jedem Bad zu benutzen, und in der Kontrollgruppe die Anweisung, keinerlei Badezusätze zu benutzen. Ansonsten wurde die übliche Behandlung weitergeführt. Den Praxen wurde empfohlen, in der Interventionsgruppe einen der drei in Großbritannien am häufigsten verordneten Badezusätze zu rezeptieren.
In beiden Gruppen ergaben sich über ein Jahr hinweg keine statistisch und klinisch relevanten Unterschiede. Ein möglicher kleiner Effekt fand sich in der Untergruppe der Kinder, die mehr als fünfmal in der Woche badeten.
Fazit: Spezielle rückfettende Badezusätze scheinen bei Kindern mit Neurodermitis keine Vorteile zu bringen.
Santer M, Ridd MJ, Francis NA, Stuart B, Rumsby K, Chorozoglou M et al: Emollient bath additives for the treatment of childhood eczema (BATHE): multicentre pragmatic parallel group randomized controlled trial of clinical and cost effectiveness. BMJ 2018;361:k1332 dx.doi.org/10.1136/bmj.k1332