Postkarten und Geschenke wechseln mit Hilfe eines Schmetterlings-Netzes die Besitzer. Heliumballons fliegen unter lautem Jubel in den ersten Stock. Schräger Gesang tönt aus dem Innenhof, mit der Angelrute wird die Clownsnase durchs offene Fenster gereicht: Die Clowns im Dachverband “Clowns in Medizin und Pflege” lassen sich unter dem Motto “Lachen verbindet mit Abstand am besten” einiges einfallen, um mit “ihren” Patienten trotz Abstandsregeln und Mundschutz in Kontakt zu bleiben. Ein Video auf www.dachverband-clowns.de gibt Einblicke, was trotz Corona-Pandemie an Amüsantem möglich ist und obendrein auch wirkt.
Elisabeth Makepeace, Vorsitzende des Klinikclowns-Dachverbands, ist überzeugt: “Gerade in den Tagen der Corona-Pandemie ist es wichtig, bei den Patienten in den Kliniken oder den Pflegebedürftigen in den Heimen für Abwechslung zu sorgen.” Schließlich waren aufgrund des Infektionsschutzgesetzes Besuche in vielen Heimen und Kliniken stark eingeschränkt oder gänzlich verboten. Patienten auf den Stationen, Pflegebedürftige und Bewohner in Heimen durchlebten daher schwere Zeiten, viele von ihnen fühlten sich einsam, waren ängstlich oder verunsichert.
Die rund 272 Klinikclowns, die der Clowns-Dachverband mit seinen 17 Regionalverbänden bundesweit vertritt, schmiedeten neue, pandemietaugliche Ideen. “An manchen Orten besuchten die Klinikclowns ganz ,unvirtuell‘ die Vorplätze oder Innenhöfe verschiedener Einrichtungen. Die Patienten und Altenheimbewohner sind dann meistens vom Fenster aus dabei”, erzählt Makepeace.