Bei Anaphylaxiegefahr kann die Verordnung eines Adrenalin-Autoinjektors Leben retten. Dabei sollte man aber laut Prof. Bodo Niggemann, Berlin, unbedingt Aut-idem durch ein Kreuz ausschließen und das verordnete Produkt dokumentieren. Da sich die drei in Deutschland verschreibbaren Pens in der Handhabung unterschieden, kann ein nicht bekannter Pen im Notfall die lebensrettende Anwendung verzögern. Damit der verordnete Pen überhaupt richtig angewendet wird, sollten auch Apothekenmitarbeiter die korrekte Anwendung überprüfen. Das ist nicht immer der Fall, wie eine anonyme Befragung von Apotheken in Berlin zeigte. 92 Prozent der Teilnehmer gaben an, dass sie über die Anwendung eines Adrenalin-Autoinjektors Bescheid wissen, aber nur 25 Prozent zeigten das nach eigenem Angaben auch immer dem Patient. Zwei Drittel demonstriert die Anwendung nur, wenn es der Patient verlangt. Nur jeder fünfte Apotheker nutzt hierfür einen Trainings-Autoinjektor, zwei von drei wussten gar nicht, dass es so etwas gibt. Zudem kam bei der Fragebogenaktion heraus. dass zwei Drittel der Apotheker (68 Prozent) den Anaphylaxie-Pass nicht kennen.
Quelle: 11. Deutschen Allergiekongress, 29.9. – 2.10.2016, Berlin