Gesundheitshinweise
Corona
Angesichts der weltweiten Covid-19-Pandemie bestehen weiterhin Risiken bei internationalen Reisen, insbesondere für Personen ohne vollständigen Impfschutz.
Vollständig Geimpfte können mit Impfnachweis einreisen. Nicht geimpfte Reisende müssen bei Einreise einen negativen PCR-Test vorlegen, der nicht älter als 72 Stunden ist und von einem im Land der Abreise zertifizierten Labor ausgestellt wurde. Nähere Informationen für die Einreise ungeimpfter fünf- bis elfjähriger Kinder stellt die Botschaft Namibias (www.namibia-botschaft.de) auf Anfrage zur Verfügung.
In Namibia gilt das sogenannte Trusted Travel System (TT). Reisende, die für die Einreise ein negatives PCR-Testzertifikat in digitaler Form benötigen, müssen dieses zum Überprüfen auf der Webseite gemäß der Trusted Travel Initiative der Afrikanischen Union oder der Global Haven Plattform hochladen.
Es gibt keine Maskenpflicht in der Öffentlichkeit. Die örtlichen Abstands- und Hygieneregeln sind einzuhalten. Geschäfte, Restaurants, etc. dürfen unter Einhaltung von Hygiene- und Abstandsmaßnahmen öffnen.
Die Deutsche Botschaft Windhuk gibt tagesaktuelle Hinweise zur Einreise nach Namibia in Zusammenhang mit COVID-19, ebenso das Auswärtige Amt (www.hausarzt.link/NPTHq)
Wichtig ist bei Einreise nach Deutschland die Beachtung der geltenden Corona-Einreiseverordnung.
Impfschutz
Bei der direkten Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben. Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Hepatitis B, Typhus, Tollwut und Meningokokken-Krankheit (ACWY) empfohlen.
Seit Dezember 2017 sind vor allem die Regionen Khomas, Kavango und Erongo von einem Ausbruch der Hepatitis E mit tausenden Erkrankten und mehreren Todesfällen bei Schwangeren betroffen. Das Epizentrum des Ausbruchs ist die Hauptstadt Windhuk. Schwangere im letzten Drittel der Schwangerschaft sind besonders gefährdet. Auf eine strenge Trinkwasser- und Lebensmittelhygiene sollte geachtet werden.
Da im Norden und Nordosten des Landes (u.a. im Bereich des Sambesi und dem Caprivi-Streifen) ganzjährig ein hohes Malariarisiko besteht, erscheint dort neben der notwendigen Expositionsprophylaxe eine Chemoprophylaxe (z.B. durch Atovaquon-Proguanil, Doxycyclin, Mefloquin) dringend geboten.
Ein eher geringes Risiko besteht ganzjährig im Nordwesten Namibias einschließlich des Kunene-Distrikts sowie des Etosha-Nationalparks. Im Rest des Landes ist das Malariarisiko minimal. Als malariafrei gelten Windhuk, die Küste, die Namib-Wüste und die Gebiete südlich von Karasburg.
Da Namibia zu den Ländern mit der höchsten HIV-Prävalenz der Welt gehört, besteht bei sexuellen Kontakten sowie der Benutzung von Spritzen oder Kanülen sowie Bluttransfusionen ein hohes Risiko.
Wie in allen tropischen Ländern kommen auch in Namibia eine Reihe teilweise gefährlicher Giftschlangen vor, deren Biss schwere Körperschäden inklusive Todesfolge bewirken kann. Insgesamt sind Schlangenbisse jedoch ungewöhnlich und erfolgen selten unprovoziert. Des Weiteren kommen einige giftige Spinnen- und Skorpionarten vor.
Laufen Sie daher nachts nicht an den Beinen unbedeckt umher, da viele Schlangen nachtaktiv sind. Greifen Sie nicht in Erdlöcher oder -spalten, unter Steine bzw. Reisig und ähnlich unübersichtliches Material. Schütteln Sie vor Benutzung Bettdecken und -laken, Kleidungsstücke, Schuhwerk sowie Kopfbedeckungen aus.
Die nach der Malaria häufigste fieberhafte Infektionskrankheit nach Aufenthalt in afrikanischen Nationalparks ist das afrikanische Zeckenbissfieber (african tick bite fever). Der Erreger, Rickettsia africae, wird durch z.T. sehr stechaggressive Zecken bei ungeschütztem Aufenthalt in Gras- und Savannenlandschaften übertragen. Schützen Sie sich daher durch angemessene Kleidung und Expositionsprophylaxe konsequent vor Zeckenstichen. Die Erkrankung ist durch Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und später durch einen Hautausschlag (Exanthem) gekennzeichnet. Charakteristisch ist die blutverkrustete Einstichstelle (Eschar), die oft zunächst nicht bemerkt wird. Doxyzyclin zur Behandlung ist gut wirksam.
Gelegentlich kommt es im Nordosten/Caprivi wie in anderen tierreichen Gebieten des südlichen Afrikas zu Ausbrüchen der Tierseuche Anthrax (Milzbrand). Insbesondere Flusspferde und Büffel wie auch Nutztiere sind betroffen. Bei direktem Kontakt kann der Erreger auch für Menschen gefährlich sein. Halten Sie sich daher bei Safaris von toten Tieren fern.
Die UV-Strahlung in Namibia ist sehr hoch. Zum Schutz von Haut und Augen sind Sonnenschutz wie bedeckende Kleidung, Hut, Sonnenbrille und Sunblocker mit hohem Lichtschutzfaktor daher unbedingt erforderlich.
Die medizinische Versorgung in Namibia ist mit der in Europa nicht immer vergleichbar, auch die hygienischen Standards sind nicht immer ausreichend. In Windhuk und den größeren Städten gibt es eine gute ambulante und stationäre Versorgung, ähnlich wie in Deutschland, nicht jedoch auf dem Land und eher entlegenen Landesteilen.
Für die Dauer des Aufenthaltes in Namibia sollte vorsorglich eine Auslandsreise-Kranken- und Rückholversicherung, die auch eine mögliche Covid-Erkrankung abdeckt, abgeschlossen werden. Die Reiseapotheke sollte an die örtlichen Bedingungen angepasst werden, zudem sollte vor Reiseantritt eine persönliche Beratung durch tropenmedizinische Beratungsstellen erfolgen.