Das steckt hinter “FAST”
Betreff: “ABC(DE): Struktur für den Notfall“, HA 03/22
Ein Leser fragt: Sie erwähnen zur Überprüfung der neurologischen Probleme eine sogenannte FAST-Methode. Könnten Sie mir bitte Hinweise geben, wo ich Näheres darüber finde?
Antwort des Autors: Der FAST-Test ist ein Schnelltest für den praktischen Alltag, der alle relevanten Zeichen eines akuten Schlaganfalls zu erkennen und erfassen hilft. Dabei steht das FAST als Akronym für
- Face (Gesicht): Den Patienten auffordern zu lächeln, die Backen aufzublasen, die Augen zu schließen und die Stirn zu runzeln. Hier gilt eine einseitige Schwäche oder ein Ausfall als pathologisch.
- Arms (Arme): Armvorhalteversuch mit nach oben gedrehten Handflächen ausführen lassen. Hier ist auf ein einseitiges Absinken eines Armes zu achten, auch schon eine alleinige einseitige Pronationsneigung gilt als auffällig.
- Speech (Sprache): Den Patienten einen einfachen Satz nachsprechen lassen. Als pathologisch können sich hier Artikulationsstörungen mit verwaschener Aussprache genauso wie Wortneuschöpfungen oder -verwechslungen oder auch die völlige Unfähigkeit zu sprechen, präsentieren.
- Time (Zeit):Die Zeitdauer seit Symptombeginn ist ggf. über Angehörige zu erfragen. Diese Information dient insbesondere der Abschätzung der Möglichkeit zu einer therapeutischen Lyse (sog. Lysefenster).
Dr. Carsten Köber, Facharzt für Allgemeinmedizin, Bad Mergentheim
Kein Inhalator? Öl dem Wasser beimengen
Betreff: “Bronchitis richtig behandeln“, HA 02/22
Zur Behandlung der unkomplizierten Bronchitis haben Sie Kochsalzinhalationen mit Dampf von NaCl-haltigem heißem Wasser empfohlen. Der Wasserdampf enthält jedoch kein Kochsalz, sonst könnte man beim Verdunsten von Meerwasser kein Salz gewinnen.
Wenn der Patient keinen Inhalator besitzt, bietet es sich an, dem Wasser ein ätherisches Öl beizumengen, weil das mit dem Wasserdampf ebenfalls verdampft.
Dr. Frank-Peter Heidinger, Facharzt für Innere Medizin, Berlin