Was ist besonders an der CAR-T-Zelltherapie?
CAR-T-Zelltherapien kommen bei bestimmten rezidivierten und refraktären Lymphomen, Leukämien und dem Multiplen Myelom zum Einsatz – teilweise bereits ab der Zweitlinie. Sie setzt auf das körpereigene Immunsystem. Patienteneigene Immunzellen, die T-Zellen, werden außerhalb des Körpers genetisch modifiziert und mit einem chimären Antigenrezeptor (CAR) ausgestattet. Damit können sie, zurück im Körper der Betroffenen, spezifisch über ein Oberflächenprotein Tumorzellen erkennen und zerstören.
Wie läuft eine CAR-T-Zelltherapie ab?
Als Erstes müssen ausreichend T-Zellen aus dem Blut der Betroffenen mittels Leukapherese gefiltert werden. Diese werden anschließend im Labor aufgereinigt, genetisch verändert und vermehrt. Nach Qualitätskontrollen erhält das Behandlungszentrum die Zellen tiefgefroren zurück. Vor Gabe der aufgetauten CAR-T-Zellen erfolgt eine Chemotherapie zur Lymphodepletion, sodass sich die CAR-T-Zellen nach der Gabe im Körper ausbreiten und proliferieren können.
Welche Krebsarten werden behandelt?
Derzeit sind Therapien mit CAR-T-Zellen bei bestimmten Formen von Lymphdrüsenkrebs wie etwa einem diffusen, großzelligen B-Zell- Lymphom (DLBCL), Mantelzell-(MCL) oder follikulären Lymphom (FL) sowie zur Behandlung der akuten lymphatischen Leukämie (ALL) und des multiplen Myeloms (MM) zugelassen [3][4][5][6][7][8]. Die Behandlung erfolgt an qualifizierten Zentren, von denen es bundesweit schon mehr als 40 gibt.