Die Empfehlungen in den Leitlinien sind eindeutig: Patienten mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern und einem zusätzlichen Risikofaktor können, solche mit zwei Risikofaktoren sollten dauerhaft antikoaguliert werden. Dabei sind NOAK wie der Faktor Xa-Inhibitor Rivaroxaban (Xarelto®) vor allem im Hinblick auf die gefürchteten intrakraniellen Blutungen den Vitamin K-Antagonisten deutlich überlegen. Doch neuere Daten zeigen zwar einen Trend zu einer besseren Versorgung mit NOAK, aber weiterhin gibt es eine Unter- und Fehlversorgung.
Nach den Ergebnissen des Weißbuchs „Schlaganfallprävention bei Vorhofflimmern“ war das Vorhofflimmern bei jedem Dritten mit einem kardioembolischen Schlaganfall vor diesem Ereignis nicht bekannt. Und in der kardiologisch-internistischen Versorgung werden bis zu 43% der Patienten trotz Indikation nicht antikoaguliert. Aber auch die Qualität der Einstellung ist vor allem bei Gabe eines Vitamin K-Antagonisten oft unzureichend, d.h. nur die Hälfte der Patienten war mindestens 70% der Behandlungszeit im INR-Bereich 2,0 bis 3,0. Und bei einer Therapie mit einem NOAK wird dieses oft unterdosiert. Auch die Ergebnisse des GARFIELD-AF-Registers bestätigen diese Defizite. Doch es gibt auch Fortschritte. „So ist der Anteil der NOAK an den Erstverordnungen in Deutschland im Zeitraum von 2010 bis 2015 von 7,0% auf 62,2% gestiegen“, so Prof. Harald Darius, Vivantes Klinikum Neukölln in Berlin. Damit schreite die Ablösung der Vitamin K-Antagonisten in Deutschland schneller voran als im übrigen Europa.
Quelle: Xarelto® Pressegespräch anlässlich der 82. Jahrestagung der DGK, 1.4.2016 in Mannheim, Veranstalter: Bayer Vital GmbH