Patienten mit Vorhofflimmern (VHF) sind meist älter und haben häufig auch eine eingeschränkte Nierenfunktion. Beides macht die dringend notwendige Antikoagulation zur Schlaganfallprophylaxe nicht gerade einfacher. Für das direkte orale Antikoagulans (DOAK) Rivaroxaban (Xarelto®) konnte allerdings in reduzierter Dosierung eine gute Wirksamkeit ohne erhöhtes Blutungsrisiko gezeigt werden.
Jeder dritte VHF-Patient hat zugleich eine chronische Nierenerkrankung. Dadurch erhöht sich das Risiko für Schlaganfälle nochmals – ebenso wie die Gefahr von Blutungen unter Antikoagulation. Das kann eine Dosisanpassung erforderlich machen. So ist für Rivaroxaban bei einer Kreatinin-Clearance von 15-49 ml/min. eine Dosisreduktion auf 15 mg 1 x tgl. vorgesehen.
Wie Dr. Gunther Claus, Melsungen, hervorhob, konnte eine Subgruppenanalyse der Studie ROCKET AF bereits konsistente Ergebnisse bei Patienten mit moderater Niereninsuffizienz im Vergleich zum Gesamtkollektiv zeigen. Bei nicht-unterlegener Wirksamkeit erwies sich das DOAK gegenüber dem Vitamin-K-Antagonisten Warfarin auch bei Nierenpatienten als wesentlich sicherer, was kritische Blutungen anging.
Aktuelle retrospektive Daten aus der Mayo-Klinik in Rochester, Minnesota (USA), legen laut Claus darüber hinaus sogar nephroprotektive Effekte für das DOAK nahe. So schnitt Rivaroxaban im Hinblick auf drei wichtige Nierenfunktionsparameter (≥ 30% Abnahme der eGFR, Verdopplung Serumkreatinin, Akutes Nierenversagen) deutlich besser ab als Warfarin.
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