Neuere Studien deuten darauf hin, dass Organe wie die Blase komplexe Mikrobiome beherbergen und eine bakterielle Besiedlung nicht gleichbedeutend mit einer Infektion ist. Im Gegenteil – asymptomatische Bakteriurien gelten als nicht behandlungswürdig und können sogar einen Schutz vor Rezidiven bieten. Dieser Paradigmenwechsel eröffnet ganz neue Behandlungsstrategien. Canephron® N kann bei akuter unkomplizierter Zystitis (AUZ) eine sinnvolle symptomatische, aber Mikrobiom-schonende Therapieoption darstellen.
Für die Dreier-Pflanzenkombination konnten in präklinischen Untersuchungen antientzündliche [1], spasmolytische [2], antinozizeptive [3] und antiadhäsive [1] Effekte gezeigt werden. Dass sich diese Daten auch in einen klinischen Nutzen übersetzen lassen, belegte eine offene Pilotstudie an 125 Frauen mit AUZ. Während der 7-tägigen Therapie mit dem Phytotherapeutikum kam es zu einem kontinuierlichen Rückgang der Symptome. 98% der Frauen benötigten kein Antibiotikum; die Canephron® N Therapie war ausreichend. Bis zum Tag 37 kam es weiterhin zu keinem erneuten Aufflammen des Infekts [4]. Canephron® N ist als pflanzliches Arzneimittel zur unterstützenden Behandlung und zur Ergänzung spezifischer Maßnahmen bei leichten Beschwerden im Rahmen entzündlicher Erkrankungen der Harnwege zugelassen.
Quelle: Satelliten-Symposium der Bionorica SE, Neumarkt „How the microbiome is influenced by the therapy of urological diseases: standard vs. alternative approaches?“ im Rahmen des EAU 2016, München, 12. März 2016.
Literatur
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[1] Künstle, G et al.: European Association of Urology, Mailand 2013, Kongress-Poster 671.
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[2] Brenneis et al: 13th Int. Congress of Ethnopharmacology, Graz, Austria 2012, Congress poster.
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[3] Nausch et al: Int. Tagung Phytotherapie 2014, Winterthur, Schweiz, 18. – 21. Juni 2014. Congress Poster.
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[4] Ivanov D. et al: Clinical Phytoscience, 1:7, 2015.
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[5] Gessner A (2016): In “How the microbiome is influenced by the therapy of urological diseases: standard vs. alternative approaches”. 31st Annual EAU Congress, Munich 2016