Metformin ist und bleibt die Basistherapie beim Typ-2-Diabetes. Doch wie geht es weiter, wenn damit die Zielwerte nicht erreicht werden? Als orale Kombinationspartner bieten sich dann ein Gliptin oder ein SGLT2-Inhibitor an. Vieles spricht dann sowohl aus kardiologischer als auch aus nephrologischer Sicht für die zusätzliche Gabe eines SGLT2-Inhibitors, nämlich Empagliflozin (Jardiance®). “Diese Substanz senkt im Unterschied zu einem Gliptin nicht nur den HbA1c-Wert, sondern auch das Körpergewicht und den Blutdruck”, so Dr. Andreas Liebl, Bad Heilbrunn. Besonders vorteilhaft sei, dass der SGLT2-Inhibitor selbst keine Hypoglykämie verursachen könne.
Im Rahmen der EMPA-REG-Outcome-Studie wurde bei Typ-2-Diabetikern mit einer vaskulären Erkrankung bzw. mit einem hohen kardiovaskulären Risikoprofil die kardiovaskuläre Ereignisrate und die kardiovaskuläre und Gesamtmortalität günstig beeinflusst. “Und auch die Manifestation einer Nephropathie bzw. die Progression einer chronischen Niereninsuffizienz wurde durch den SGLT2-Inhibitor verringert”, so Dr. Ludwig Merker, Dormagen.
Nach der aktuellen Leitlinie sollte deshalb bei Patienten mit einer kardiovaskulären Begleiterkrankung oder einer Nephropathie immer ein GLP-1-Analogon oder ein SGLT2-Inhibior mit nachgewiesener kardio- und nephroprotektiver Wirkung zusammen mit Metformin eingesetzt werden, und zwar primär ohne Umweg über eine primäre Metformin-Gabe.
Quelle: Satellitensymposium “Diabetestherapie ganz praktisch – ein inter- disziplinäres Konsil”, im Rahmen der 13. Diabetes Herbsttagung der DDG, 8.11.2019 in Leipzig. Veranstalter: Boehringer Ingelheim/Lilly