Patienten mit Indikation zur oralen Antikoagulation sind keine homogene Patientengruppe, sondern weisen unterschiedliche Risikokonstellationen auf. Während Risikofaktoren wie Niereninsuffizienz, koronare Herzerkrankung, Diabetes, Alter, Geschlecht und Gewicht in der Regel eine suffiziente Antikoagulation erschweren, können diese laut Studienlage bei einer Antikoagulation mit dem Faktor-Xa-Inhibitor Rivaroxaban (Xarelto®) in vielen Fällen vernachlässigt werden. So konnte die klinische Phase-III-Studie ROCKET AF (n = 14.264) zeigen, dass die einmal tägliche Gabe von 20 mg Rivaroxaban Schlaganfälle und systemische Embolien vergleichbar mit Warfarin verhindert, aber ein deutlich günstigeres Sicherheitsprofil aufweist. Wie Subgruppenanalysen bestätigen, profitieren ältere Patienten, Patienten mit Diabetes mellitus, Herzinfarkt, Schlaganfall und Myokardinfarkt in der Anamnese im gleichen Maße wie das Gesamtkollektiv.
Auch Patienten mit nachlassender Nierenfunktion wurden in der ROCKET-AF-Studie (n = 3.320) untersucht. Unter dem NOAK traten im Vergleich zu Warfarin weniger Blutungen sowie weniger Schlaganfälle und systemische Embolien auf. Patienten mit nvVHF und perkutaner Koronarintervention profitieren ebenfalls vom Einsatz des Faktor-Xa-Inhibitors, wie die offene klinische Phase-III-Sicherheitsstudie PIONEER AF PCI (n = 2.124) zeigen konnte. Zudem ist das Therapieregime wesentlich einfacher als bei anderen OAK. Bei Patienten mit nvVHF und mindestens einem Risikofaktor für Schlaganfall/systemische Embolien müssen lediglich die geschätzten KrCl-Werte berücksichtig werden: ab 15 bis 49 ml/min. liegt die empfohlene Dosierung bei 15 mg einmal täglich; ab 50 ml/min. erhöht sich die Dosierung auf 20 mg einmal täglich.
Quelle: Presseveranstaltung Xarelto@patient "Sicherheit und Wirksamkeit im Fokus: Individualisierte Antikoagulation mit Xarelto® für unterschiedliche klinische Konstellationen" von Bayer Vital GmbH am 07.Februar 2018 in Berlin