Jeder fünfte Deutsche leidet unter Reflux-bedingten Symptomen. „Die Einführung der PPI hat zwar die Behandlung der Refluxkrankheit entscheidend verbessert, doch nicht alle Patienten werden vollkommen beschwerdefrei“, so Prof. Ahmed Madisch, Hannover. In der LOPA-Studie hätten sogar mehr als 40% der Refluxpatienten in einer Hausarztpraxis trotz PPI-Einnahme anhaltende Symptome an mindestens zwei Tagen pro Woche angegeben.
Physiologischerweise bildet sich postprandial auf dem Mageninhalt und zwar vorrangig am gastro-ösophagealen Übergang eine isolierte Säureschicht, auch „Acid Pocket“ genannt. „Diese Säuretasche dient als Reservoir für sauren Reflux unmittelbar nach der Mahlzeit“, so Prof. Hubert Mönnikes, Berlin. Für Patienten mit Restbeschwerden unter einem PPI sei ein Alginat wie Gaviscon® deshalb ein gut wirksames zusätzliches Therapiekonzept. Und bei Patienten mit nicht-erosiver Refluxkrankheit sei das Präparat in der Primärtherapie gleich wirksam wie ein PPI.
Die Wirksamkeit des Alginats beruht darauf, dass die Substanz im sauren Milieu ein zähflüssiges Gel und somit auf dem Säurespiegel des Magens eine Schutzbarriere bildet. Damit wird ein postprandialer Reflux verhindert. In entsprechenden Studien konnte für das Alginat eine signifikante Reduktion der Symptomatik und eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität nachgewiesen werden. Es handelt sich um ein rein pflanzliches und ausschließlich physikalisch wirksames Präparat. Besonders vorteilhaft ist auch, dass die Substanz im Unterschied zu einem PPI sofort nach der Nahrungsaufnahme wirkt.
Quelle: Presseworkshop „Mind the Gap! Lücke in der Reflux-Therapie schließen -Lebensqualität steigern“, auf dem DGIM, 11.4.2016 in Mannheim. Veranstalter: Reckitt Benckiser Deutschland GmbH