Die ambulant erworbene Pneumonie (CAP) ist eine häufige Erkrankung, wobei meist Pneumokokken die Erreger sind. Dabei handelt es sich um eine ernste Erkrankung, denn die Mortalität liegt bei 10 bis 20 Prozent, so Dr. Markus Rose, Offenbach. Besonders gefährdet sind ältere Patienten ab dem 60. Lebensjahr und solche mit chronischen bzw. immunsupprimierenden Erkrankungen. Sie sollten deshalb nach den Empfehlungen der STIKO neben einer Grippe- auch eine Pneumokokkenimpfung erhalten. Dafür steht der moderne Konjugat-Impfstoff Prevenar® (PCV13) zur Verfügung. Dieser ist immunogener und deshalb auch effektiver als der Polysaccharid-Impfstoff. Auch entwickelt sich bei diesem Impfstoff im Unterschied zum Polysaccharid-Impfstoff ein immunologisches Gedächtnis und die Kolonisation der oberen Atemwege mit Pneumokokken wird vermindert. In der CAPITA-Studie wurde mit PCV13 die Häufigkeit einer CAP um fast die Hälfte reduziert und ebenso häufig wurde die erste Episode einer nicht-bakteri- ämischen Impfstoff-Serotyp bedingten CAP verhindert. Die Rate an invasiven bakteriämischen Pneumokokkeninfektionen wurde sogar um 75% verringert. Deshalb wird in der aktualisierten S3-Leitlinie der bevorzugte Einsatz von PCV13 empfohlen.
Quelle: Pressegespräch "Aktuelle Behandlungs- und Präventionsempfehlungen für Patienten mit ambulant erworbener Pneumokokkenpneumonie", DGIM, 10.4.2016 in Mannheim, Veranstalter: Pfizer