In der Allgemeinarztpraxis liegt die Behandlung von Diabetes an Platz 3. Bei der Therapie bedarf es aus Sicht von Dr. Petra Sandow, Berlin erweiterter Ziele über den Blutzuckerwert HbA1c hinaus. Bei Patienten mit Typ-2-Diabetes mit assoziierter Gefäßerkrankung kann Empagliflozin (Jardiance®) neuen Auswertungen zufolge die Prognose verbessern. 7.020 Patienten der 2015 publizierten EMPA-REG OUTCOME-Studie erhielten zu ihrer antidiabetischen und kardiovaskulären Standardtherapie zusätzlich Empagliflozin oder Placebo. Die Lebenserwartung konnte im Vergleich zu Placebo im Durchschnitt um bis zu 4,5 Jahre verlängert und die Gesamtmortalität um 32% reduziert werden.
Beim Diabetiker mit Herzinsuffizienz oder eingeschränkter Nierenfunktion empfehlen die neuen deutschen Leitlinien als zusätzliche Therapie zu Metformin und Lebensstilmaßnahmen SGLT2-Inhibitoren. Die SGLT2-Inhibition hat einen diuretischen Effekt, senkt den Blutdruck und führt durch die Glukoseausscheidung zu einem Gewichtsverlust, erklärt Prof. Helmut Schühlen aus Berlin.
Empagliflozin ist bei Patienten mit einer kardiovaskulären Vorerkrankung als bundesweite Praxisbesonderheit nach SGBV § 130 anerkannt. Das bedeutet bundesweiten Regressschutz und vollständig herausgerechnete Arzneimittelkosten von Empagliflozin. Sandow rät niedergelassenen Ärzten dringend, die entsprechende Kodierung nicht zu vergessen.
Quelle: “Innovation in der Diabetestherapie – Jardiance® richtungsweisend in seiner Disziplin” am 2.4.2019. Veranstalter: Lilly/Boehringer Ingelheim