Industrie + ForschungNoch mehr Sicherheit bei NOAKs

Die Gerinnungshemmung mit den neuen oralen Antikoagulantien (NOAKs) ist mindestens so wirksam wie mit den hocheffektiven Vitamin-K-Antagonisten (VKA). Im Gegensatz zu diesen weisen die NOAKs allerdings durchgängig ein wesentlich besseres Sicherheitsprofil auf. Und mittlerweile steht das erste spezifische Antidot für ein NOAK vor der Zulassung. Mit Idarucizumab lässt sich die gerinnungshemmende Wirkung von Dabigatran (Pradaxa®) sofort aufheben.

Bei Idarucizumab handelt es sich um ein chimäres, humanisiertes Antikörperfragment, das an Dabigatran mit 350fach höherer Affinität bindet als Dabigatran an Thrombin. Somit zeigt die Substanz zum Ende einer 5-minütigen Infusion eine komplette Aufhebung der antikoagulativen Wirkung von Dabigatran, berichtete Dr. Peter-Friedrich Petersen, Frankfurt Hoechst. Ein Effekt auf die Blutgerinnung selbst ist nicht zu erwarten. Aufgrund der kurzen Halbwertszeit und weil weder Wechselwirkungen mit körpereigenen Molekülen noch eine Abstoßung durch das Immunsystem zu befürchten sind, bescheinigte Petersen dem Antidot ein geringes Risiko unerwünschter Nebenwirkungen. In RE-VERSE AD™, der ersten Patientenstudie zu einem NOAK-spezifischem Antidot, wurde die Aufhebung der Antikoagulation durch Dabigatran klinisch getestet.

Die derzeit laufende, offene, einarmige Multicenter-Studie in Phase III bilde insofern durch den Einschluss Schwerstkranker die Zielgruppe in der Praxis realitätsgetreu ab, so Petersen. Die Aufhebung der Dabigatraninduzierten Gerinnungshemmung innerhalb weniger Minuten wurde bestätigt. Und die maximale Aufhebung der gerinnungshemmenden Wirkung von Dabigatran laut Studienprotokoll ergab sich einer Zwischenauswertung zufolge bei allen Patienten vollständig innerhalb von vier Stunden. Die mittlere Dauer bis zur Stillung der Blutung lag in der ersten Gruppe bei weniger als zwölf Stunden. Und bei 92 Prozent der Patienten vor Noteingriffen bezeichnete der behandelnde Arzt die intraoperative Hämostase als normal. Sicherheitsbedenken wurden laut Petersen nicht identifiziert.

Quelle: Veranstaltung Boehringer Ingelheim, "Sechs Jahre unterwegs mit Pradaxa: Sicherheit im Fokus" am 2. Juli 2015, Frankfurt am Main

E-Mail-Adresse vergessen? Schreiben Sie uns.
Passwort vergessen? Sie können es zurücksetzen.
Nur wenn Sie sich sicher sind.

Sie haben noch kein Passwort?

Gleich registrieren ...

Für Hausärzte, VERAH® und ÄiW (Allgemeinmedizin und Innere Medizin mit hausärztlichem Schwerpunkt) ist der Zugang immer kostenfrei.

Mitglieder der Landesverbände im Deutschen Hausärzteverband profitieren außerdem von zahlreichen Extras.

Hier erfolgt die Registrierung für das Portal und den Newsletter.


Persönliche Daten

Ihr Beruf

Legitimation

Die Registrierung steht exklusiv ausgewählten Fachkreisen zur Verfügung. Damit Ihr Zugang freigeschaltet werden kann, bitten wir Sie, sich entweder mittels Ihrer EFN zu legitimieren oder einen geeigneten Berufsnachweis hochzuladen.

Einen Berufsnachweis benötigen wir zur Prüfung, wenn Sie sich nicht mittels EFN autorisieren können oder wollen.
Mitglied im Hausärzteverband
Mitglieder erhalten Zugriff auf weitere Inhalte und Tools.
Mit der Registrierung als Mitglied im Hausärzteverband stimmen Sie zu, dass wir Ihre Mitgliedschaft überprüfen.

Newsletter
Sie stimmen zu, dass wir Ihre E-Mail-Adresse für diesen Zweck an unseren Dienstleister Mailjet übermitteln dürfen. Den Newsletter können Sie jederzeit wieder abbestellen.

Das Kleingedruckte
Die Zustimmung ist notwendig. Sie können Sie jederzeit widerrufen, außerdem steht Ihnen das Recht zu, dass wir alle Ihre Daten löschen. Jedoch erlischt dann Ihr Zugang.
Newsletter abbestellen

Wenn Sie den Newsletter abbestellen wollen, geben Sie bitte Ihre E-Mail-Adresse an und wählen Sie die gewünschte Funktion. Wir senden Ihnen dann eine E-Mail zur Bestätigung.