Ältere Patienten leiden häufig unter mehreren Erkrankungen. Dabei muss immer wieder überprüft werden, wie die verschiedenen Medikamente interagieren und welche Medikamente wirklich notwendig sind, betonte PD Dr. Werner Hofmann, Berlin. Als Faustregel gilt: Werden mehr als fünf Medikamente verordnet, sollte für jedes weitere Medikament ein anderes reduziert werden.
Etwa die Hälfte der Menschen, die älter als 65 Jahre sind, klagt über Schlafprobleme. Vielfach spielen Medikamente und Erkrankungen dabei eine Rolle. So wird der Schlaf durch häufiges nächtliches Wasserlassen (Nykturie), Magenbeschwerden, Herz- und Lungenerkrankungen, Diabetes mellitus sowie chronische Schmerzen gestört. Auch Arthrosen und Entzündungen als Ursache für Schmerzen spielen eine Rolle.
Schlafmittel sollten wegen des Risikos von Nebenwirkungen insbesondere im höheren Lebensalter nicht unkritisch verordnet werden, erklärte PD Dr. Helmut Frohnhofen, Essen. Ziel der Behandlung von Patienten mit Schlafstörungen ist nach Frohnhofen die Verbesserung der Tagesbefindlichkeit durch einen besseren Schlaf. Nicht-medikamentöse Therapieverfahren, wie etwa eine spezifische kognitive Verhaltenstherapie mit verschiedenen Entspannungsverfahren, Regeln zur Schlafhygiene und Informationen zum Schlaf gelten als Therapie der ersten Wahl, sind unter Praxisbedingungen allerdings nur teilweise umsetzbar. Bei der Indikationsstellung zu einer pharmakologischen Behandlung sollte diese in ein Gesamtkonzept eingebunden werden, Nutzen und Risiko müssen gegeneinander abgewogen werden. Wichtig ist die subjektive Verbesserung bei guter Verträglichkeit. Den Cortisolspiegel regulierende natürliche Arzneimittel wie Neurexan® können hier unterstützen.
Fußnote: Heel hat zusammen mit der Fachkonferenz Altersmedizin die Initiative Patientengerechte Alters- medizin (IPA) gegründet. Das erste Thema, dem sich die IPA gemeinsam mit den Experten widmet, sind Schlaf- störungen im Alter
Quelle: 4. Heel-Wissenschaftsforum “Multimorbidität und Polypharmazie – eine Herausforderung im Praxisalltag” anlässlich des 125. DGIM-Kongresses, 5.05.19 in Wiesbaden