Bei Patienten mit Vorhofflimmern (VHF), die sich einer Stent-PCI unterziehen mussten, verminderten in der Phase-IIIb-Studie PIONEER AF-PCI zwei Regime mit dem direkten oralen Antikoagulans (DOAK) Rivaroxaban gegenüber einer standardmäßigen Triple-Therapie das Blutungsrisiko, ohne dass es zu Einbußen bei der Wirksamkeit kam.
In der randomisierten, kontrollierten Studie hatten 2.124 VHF-Patienten nach einer Stent-PCI 1x tgl. 15 mg Rivaroxaban (Xarelto®) und einen P2Y12- Antagonisten für 12 Monate, oder 2 x tgl. 2,5 mg Rivaroxaban und eine duale Antiplättchentherapie (DAPT) oder einen Vitamin K-Antagonisten (VKA) plus DAPT für jeweils 1, 6 bzw. 12 Monate als Triple-Therapie erhalten. Im Vergleich zur Triple-Therapie mit VKA (26,7 %) traten in beiden Rivaroxaban- Armen nach einem Jahr signifikant weniger klinisch relevante Blutungen auf (16,8 bzw. 18,0 %)1, betonte Prof. Christoph Bode, Freiburg. Für die unter Compliance-Aspekten vorteilhafte Zweier-Kombi aus Rivaroxaban und (zu 95 %) Clopidogrel entsprach dies einer relativen Reduktion des primären Sicherheits-Endpunkts um 41 %.
Während für den primären Wirksamkeits-Endpunkt (kardiovaskulärer Tod, Myokardinfarkt, Schlaganfall) keine Unterschiede erkennbar waren [1], ergab eine Post hoc-Analyse überdies, dass in beiden Rivaroxaban-Armen versus der Triple-Therapie mit VKA das Risiko erneuter Hospitalisierungen signifikant um 20-25 % abnahm [2].
Quelle: Pressekonferenz der Bayer Vital GmbH „Info-ExPRESS – Fakten, Fälle und Facetten zur Antikoagulation mit Xarelto® bei interventionellen kardiologischen Verfahren“, Frankfurt/M., 10.02.17
Literatur
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1 Gibson CM et al: N Engl J Med 2016; 375(25): 2423-2434
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2 Gibson CM et al: Circulation 2017; 135(4): 323-333