Aktuelle Empfehlungen amerikanischer Diabetesgesellschaften sehen bei hohen HbA1c-Werten zu Diagnosestellung eine initiale Dreifach-Therapie des Typ-2-Diabetes vor. Geeignet erscheint eine Kombination aus Metformin, Saxagliptin und Dapagliflozin. Bei der Wahl eines Wirkstoffes zur Therapie des Typ-2-Diabetes ist heute nicht mehr nur die glykämische Kontrolle ausschlaggebend, zusätzliche Argumente liefern z.B. Kardio- oder Nephroprotektion, niedriges Hypoglykämierisiko oder Gewichtsabnahme.
In diesem Zusammenhang unterstrich Dr. Elmar Jaeckel, Hannover, die Vorteile von Dapagliflozin: Der SGLT2-Hemmer weist ein geringes Hypoglykämierisiko auf, zeigt günstige Effekte auf den Blutdruck und konnte in einer aktuellen Studie seinen Gewichtsvorteil im Vergleich zu einer oral unterstützten Therapie mit Basalinsulin (BOT) bestätigen. Die Ergebnisse der EMPA-Reg Outcome-Studie zeigen für diese Wirkstoffklasse außerdem eine erhebliche Senkung des kardiovaskulären Risikos. Den positiven kardiovaskulären Effekt bestätigt eine 2017 publizierte Real-Life-Studie.
Die Vorteile einer oralen Dreifachkombination bestehend aus Metformin, Saxagliptin und Dapagliflozin im Vergleich zu den Zweifachkombinationen – Metformin mit Saxagliptin oder Dapagliflozin – demonstrierte Dr. Jens Aberle, Hamburg: Nach 24 Wochen war der HbA1c-Wert unter der oralen Triple-Kombination gegenüber dem Ausgangswert stärker gesunken als unter den dualen Kombinationen – bei gleicher Verträglichkeit.
Quelle: Symposium „Status & Trends der patientenzentrierten Therapie des Typ-2-Diabetes – Hart aber fair diskutiert“, DGIM-2017; 1. Mai 2017, Mannheim; Veranstalter Astra Zeneca