"Der schleichende Beginn ist typisch für die idiopathische Lungenfibrose und erschwert die Diagnose", erklärte Prof. Michael Kreuter, Pneumologe an der Uniklinik Heidelberg. Wer die wenigen Frühwarnzeichen und das inspiratorische "Knisterrasseln" der Lunge kennt, kommt eher auf die richtige Fährte.
Die unspezifischen Frühsymptome der idiopathischen Lungenfibrose (IPF) wie Kurzatmigkeit und trockener Husten können als COPD, Herzinsuffizienz und Asthma leicht fehlinterpretiert werden. Doch führen die entzündlichen und fibrosierenden Prozesse der chronisch progressiven Lungenerkrankung schon früh zu Vernarbungen und Verlust der Lungenfunktion. Um diese zu erkennen, spielt die basale Auskultation eine wichtige Rolle.
Bei nahezu allen IPF-Patienten ist das inspiratorische Knisterrasseln laut Kreuter deutlich hörbar, vor allem basal und basolateral, also über den Arealen der größten Atemexkursion. Charakteristisch sind zudem Uhrglasnägel und Trommelschlegelfinger.
Da die IPF häufig innerhalb von 2-4 Jahren zum Tod führt, muss die Diagnose baldmöglichst in spezialisierten Zentren abgeklärt und effizient behandelt werden. Dafür empfiehlt die aktualisierte deutsche S2k-Leitlinie Nintedanib neben einer weiteren antifibrotischen Therapie von IPF-Patienten [2]. Dr. Ellen Jahn
Quelle: Pressekonferenz "Wenn es knistert und rasselt – Die spannende Welt der IPF". 16.04.18 Mannheim, Veranstalter: Boehringer Ingelheim.