Etwa 46 Mio. Deutsche leiden unter Rückenschmerzen, 8 Mio. sogar täglich. Der typische Patient ist übergewichtig, älter als 50 Jahre und weiblich. Genau 16 Mio. Deutsche klagen über rezidivierende oder chronische Rückenschmerzen. Fast 70% der Patienten haben innerhalb von 1,5 Jahren nach einem Krankenhausaufenthalt wieder starke Schmerzen. Nun wurde ein DMP auf den Weg gebracht.
Auf dem Land fehlen zwar bis zu 2.500 schmerztherapeutische Einrichtungen, doch die Patienten möchten, dass ihnen der vertraute Hausarzt den lästigen Weg zum Schmerztherapeuten (in die Stadt) erspart. Dr. med. Martina Bida, Lebus: „Wir Hausärzte sind dadurch quasi automatisch immer auch Schmerztherapeuten, und deswegen ist es gut, wenn wir stark wirksame und gut verträgliche Medikamente zur Verfügung haben, um die Beschwerden der Patienten nachhaltig zu lindern.“ Sie lobte, dass Tapentadol ein nur geringes Interaktionspotential bietet und sich schnell hochtitrieren lässt.
In der Phase erlaubt sie ihren Patienten nicht, Auto zu fahren. Wenn sie später gut eingestellt sind, dann natürlich. Bei den NSAR gehe keine Nebenwirkung zurück, das gelänge aber mit Tapentadol, sagte Bida. Zudem zeigt es eine bessere gastrointestinale Verträglichkeit als herkömmliche Opioide. Für Bida ist Tapentadol bei starken Rückenschmerzen in vielen Fällen Mittel der ersten Wahl. Die Landärztin versorgt in Brandenburg 1.900 Patienten pro Quartal. Heute sind deutschlandweit 5,6 Millionen Patienten auf Palexia® eingestellt.
Checkliste für Rückenschmerzen
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- Klären, ob akut oder chronisch?
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- Entzündlich/nozizeptiv, neuropathisch, gemischt?
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- Welche Schmerzmittel wurden schon eingenommen, was hat der Patient schon selbst getan? (Vorgeschichte)
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- Welche anderen Krankheiten liegen noch vor, welche Medikamente werden noch eingenommen?
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- Arbeitsplatz, Beruf und Familiensituation beachten
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- Therapieentscheidung treffen!
Quelle: Pressegespräch: „Wenn Kliniker und Niedergelassene an einem Strang ziehen: Arbeitsfähigkeit erhalten – starke Rückenschmerzen mit Begleiterkrankungen früh und effektiv behandeln“, Grünenthal, Berlin, Mai 2017