Virushepatitiden gehören zu den zehn häufigsten Todesursachen weltweit. In Deutschland wissen etwa zwei Drittel aller Patienten mit Hepatitis C-Virus (HCV)-Infektion nichts von ihrer Erkrankung. Und immer noch wird nur ein Bruchteil der Patienten behandelt, obwohl die Heilungschancen heute hoch sind. „In der Hausarztpraxis ist mindestens jeder zehnte Patient HCV-positiv“, schätzte Prof. Claus Niederau, Oberhausen. Mittlerweile können die Heilungsraten auf über 95 Prozent gesteigert werden. Die Therapie dauert in aller Regel nur acht bis zwölf Wochen und ist im Gegensatz zu der bisherigen Interferon-Behandlung sehr gut verträglich, betonte der Experte. Mit der Fixkombination aus Elbasvir 50 mg und Grazoprevir 100 mg (ZEPATIER®) steht mittlerweile eine Therapieoption zur Verfügung, die auch bei bisher schwierig zu behandelnden Patienten Erfolg verspricht. Das Präparat ist zur Therapie Erwachsener mit HCV-Infektion der Genotypen 1 und 4 mit oder ohne kompensierte Zirrhose zugelassen. Aus dem Studienprogramm berichtete Prof. Markus Cornberg, Hannover, von Heilungsraten über 95 Prozent, selbst bei Patienten unter Opioid- Agonist-Therapie und Drogen-Beikonsum. Und für Patienten mit chronischer Nierenerkrankung, die häufig mit einer HCV-Infektion assoziiert ist, stellte er erstmals mit 94 Prozent ebenfalls eine hohe Heilungschance in Aussicht.
Quelle: Veranstaltung: Launch-PK von MSD „ZEPATIER®: Eine neue Option zur Behandlung der chronischen Hepatitis C“, August 2016 in Berlin