Keine Entwarnung gibt es bei der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME): Nach den vom RKI veröffentlichten Fallzahlen ist in 2017 mit 476 Fällen bundesweit ein Höchststand innerhalb der letzten zehn Jahre erreicht. Demnach ist das Risiko, an einer FSME-Infektion zu erkranken, vor allem in Bayern, Baden-Württemberg, in Südhessen und im südöstlichen Thüringen besonders hoch. Weitere FSME-Risikogebiete hat das RKI in Mittelhessen, im Saarland, in Rheinland-Pfalz und Sachsen identifiziert. Selbst Großstädte im äußersten Norden wie Hamburg und Kiel meldeten einzelne FSME-Fälle.
In Anbetracht der gestiegenen FSME-Fallzahlen wächst die Bedeutung der Impfprophylaxe. Ausgerechnet in den Risikogebieten, insbesondere in Baden-Württemberg, stagnieren die FSME-Impfquoten oder sind sogar rückläufig. Laut Experten des RKI sind diese zu niedrig, um eine starke Zunahme der FSME-Fallzahlen wie im vergangenen Jahr oder in den Jahren 2011, 2013 und 2016 verhindern zu können. Steigende Impfquoten, vor allem in den Risikogebieten, hätten ein erhebliches Präventionspotenzial und könnten einen Großteil der FSME-Erkrankungen verhindern.
Neben allgemeinen Vorsorgemaßnahmen wie langer Kleidung und dem Einsatz von Repellents kann laut RKI die FSME-Schutzimpfung den zuverlässigsten Schutz bieten. Nach dem regulären Grundimmunisierungsschema, z.B. beim Einsatz von FSME-IMMUN 0,25 ml Junior® für Kinder im Alter von ein bis 15 Jahren und FSME-IMMUN Erwachsene® ab 16 Jahren, erfolgt die zweite Impfdosis nach einem ein- bis dreimonatigen Abstand. Eine dritte Impfung zum Abschluss der Grundimmunisierung ist nach fünf bis zwölf Monaten fällig. Eine Auffrischung ist erst nach drei Jahren angezeigt.
Quelle: Nach einer Pressemitteilung der Pfizer GmbH und Informationen aus der Fachpressekonferenz vom 6.03.18, Veranstalter: Pfizer GmbH