Mit 344 gemeldeten FSME-Fällen war 2016 ein absolutes Spitzenjahr, erklärte PD Dr. Gerhard Dobler, Nationales Konsiliarlabor für FSME auf einer Veranstaltung. Bedenklich ist dies insbesondere vor dem Hintergrund schwacher Durchimpfungsraten, die in den FSME-Risikogebieten seit Jahren stagnieren oder sogar fallen. Dabei kann die Infektion bei Erwachsenen und Kindern schwerwiegende Folgen haben.
Das letzte Jahr war auch auffällig, weil hierzulande erstmals ein FSME-Ausbruch durch den Verzehr von Ziegenkäse und Ziegenmilch nachgewiesen wurde. Außerdem fand sich das FSME-Virus erstmals in der Auwaldzecke, die entgegen der herkömmlichen Ixodes-Zecke nahezu ganzjährig aktiv ist und sich derzeit in Mitteldeutschland ausbreitet.
Bei Bedarf lässt sich mittels Schnellimmunisierung (FSME-IMMUN 0,25 ml Junior® oder FSME-IMMUN Erwachsene®) kurzfristig ein Impfschutz aufzubauen. Dabei erfolgen die ersten beiden Impfungen innerhalb von 14 Tagen. Über 89 % der Erwachsenen wiesen zwei Wochen nach der 2. Impfung bereits eine ausreichende Immunität auf.
Quelle: Kongressbericht: „FSME – Die unterschätzte Gefahr“. Veranstalter: Pfizer Deutschland GmbH, München im März 2017