Wie Natur und Wissenschaft bei pflanzlichen Arzneimitteln in Einklang gebracht werden können, lässt sich gut am Magen-Darmtherapeutikum Iberogast® verdeutlichen. Das Präparat besteht aus neun Komponenten, so Dr. Matthias Lorenz, Darmstadt. Es ist zum einen die Namensgeberin Iberis amara, die Bittere Schleifenblume, die zur Blütezeit im Frühsommer geerntet, gefroren, gelagert und als Frischpflanze verarbeitet wird. Die acht weiteren Bestandteile werden in getrocknetem Zustand verwendet und bestehen aus Kümmelfrüchten, Angelikawurzeln, Kamillenblüten, Melissenblättern, Pfefferminzblättern, Schöllkraut und Süßholzwurzeln.
Aus jedem einzelnen Bestandteil wird in jeweils standardisierten Verfahren ein klar definierter Extrakt gewonnen, erläuterte Dr. Ennio Uwe Heinrich, Darmstadt, den Qualitätsanspruch in der Produktion. Während die Natur stets unterschiedliches Rohmaterial liefere, müsse die Gewinnung des Extraktes immer zu demselben Ergebnis mit gleichbleibender Qualität führen. Die einzelnen Schritte des Extraktionsprozesses summierten sich dabei auf einen Zeitbedarf von bis zu zwei Monaten. Wie Dr. Bettina Vinson, Darmstadt, betonte, ist der Herstellungsverlauf unter permanenter Qualitätssicherung gemäß Good Agricultural Practice (GAP) und Good Manufacturing Practice (GMP) die Basis für die gesicherte klinische Wirksamkeit und Arzneimittelsicherheit gemäß Good Cinical Practice (GCP). So konnteIberogast® in randomisierten, kontrollierten Doppelblindstudien seine Wirksamkeit bei Reizmagen und Reizdarm unter Beweis stellen. Es habe als einziges pflanzliches Therapeutikum in Deutschland für die beiden funktionellen Magen-Darmerkrankungen Funktionelle Dyspepsie und Reizdarmsyndrom eine Zulassung und sei in den entsprechenden Therapieleitlinien der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) aufgeführt.
Quelle: Veranstaltung: "Iberogast® – natürlich wissenschaftlich" am 3. Juni 2016 in Darmstadt. Veranstalter: Bayer Vital GmbH