Im Fokus des Workshops aus der Fortbildungsreihe “Pain Education” stand die Forderung nach einer suffizienten Schmerztherapie, die eng mit der Zufriedenheit der Patienten verknüpft ist.
Eine Evaluation des Überleitungsmanagements nach einer stationären postoperativen Akutschmerztherapie durch Prof. Christian Simanski, Universität Witten/Herdecke, offenbarte bei dem Thema deutliche Schwächen: Die prospektive Beobachtungsstudie erhob kurz vor der Entlassung sowie zwei Wochen und sechs Monate nach der Entlassung die Einschätzung der Patienten mit Hilfe von Fragebögen.
In die Auswertung gingen 128 Patienten als “complete cases” ein, das Durchschnittsalter dieser Patienten betrug 52,5 Jahre, etwa die Hälfte von ihnen war weiblich. Außerdem konnten die Aussagen von 103 niedergelassenen Ärztinnen bzw. Ärzten einbezogen werden [1].
Unter anderem gaben 88 Prozent der Patienten kurz vor der Entlassung an, dass sie mit der Schmerztherapie in der Klinik zufrieden waren, zwei Wochen nach der Entlassung waren es nur noch 59 Prozent. Eine mögliche Erklärung könnten die Aussagen der befragten niedergelassenen Ärzte liefern: 90 Prozent von ihnen fanden die von der Klinik empfohlene Schmerztherapie nachvollziehbar und verständlich, 82 Prozent betrachteten die Therapie als ausreichend – aber nur 64 Prozent führten die Therapie fort.
Insgesamt überschätzten die Niedergelassenen die “Überleitungs-” und “Schmerzzufriedenheit” ihrer Patienten deutlich [1]. Für die besonders problematischen ersten Tage nach der Entlassung forderten die Teilnehmer deshalb Nachbesserungen an der aktuellen Regelung, machten aber auch individuelle Vorschläge zur Optimierung.
Literatur
Quelle: Interprofessioneller Workshop “Schmerztherapie im Krankenhaus – ein interprofessioneller Workshop”, aus der Reihe “Pain Education”, 29./30.06.18, München; Veranstalter: Grünenthal GmbH