Eisenmangel verschlechtert die Prognose chronisch herzinsuffizienter Patienten signifikant [1]. Die Leitlinien zur Behandlung der Herzinsuffizienz empfehlen daher bei Mangelzuständen eine intravenöse Eisensupplementa- tion mit Eisencarboxymaltose. Eine Metaanalyse [2] von vier doppelblinden, randomisierten, plazebokontrollierten Studien untermauerte jetzt den deutlichen Effekt der Eisentherapie auf die Prognose herzinsuffizienter Patienten, wie PD Dr. Dr. Stephan von Haehling, Göttingen, berichtete. Das Risiko für kardiovaskulär bedingte Hospi- talisierung und kardiovaskulä-ren Tod als kombiniertem Endpunkt verringerte sich um 41% (p=0,009). In die Analyse waren insgesamt 839 Patienten mit NYHA-Klasse II oder III, einer LVEF ≤45% und manifestem Eisenmangel eingeschlossen, die über 12-52 Wochen Eisencarboxymaltose (ferinject®) oder Plazebo erhielten.
Eisenmangel ist bei chronisch Kranken unabhängig vom Geschlecht definiert als Serum-Ferritin <100 ng/ml (absoluter Eisenmangel) oder <300 ng/ml bei einer Transferrin-Sättigung (TSAT) <20% (funktioneller Eisenmangel). In den Einzelstudien hatten sich unter Eisencarboxy- maltose signifikante Vorteile hinsichtlich Verbesserung der NYHA-Klasse, Patient Global Assessment (PGA), 6-Minuten-Gehstrecke, Fatigue-Scores und Lebensqualität gezeigt.
Daten einer prospektiven nicht-interventionellen Studie [3] bestätigten die Effekte der intra- venösen Eisentherapie mit signifikanter Verbesserung der Eisenparameter sowie von Symptomatik, Fatigue und Lebensqualität auch in der Praxis.
Literatur
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- Jankowska EA et al., Eur Heart J 2010; 31: 1872-80
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- Anker SD et al., ESC 2015; Poster 2796
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- Vifor Data on file
Quelle: Symposium "Eisentherapie – ein neuer Wirkansatz in der Herzinsuffizienz", DGIM Mannheim, April 2016, Veranstalter: Vifor Pharma