Personen mit Hypercholesterinämie haben oftmals Begleiterkrankungen wie Diabetes mellitus. Im ODYSSEY-Programm mit dem PCSK9-Inhibitor Alirocumab (Praluent®) widmete man diesen Patienten zwei eigene Studien, und neben dem LDL-Cholesterin (LDL-C) wurden auch das Non-HDL-C und weitere Lipidwerte gemessen, berichtete Prof. Dirk Müller-Wieland aus Aachen.
So nahmen an der Studie ODYSSEY DM-DYSLIPIDEMIA 413 Typ-2-Diabetespatienten mit gemischter Dyslipidämie teil. Unter Alirocumab vs. Standardtherapien war das als primärer Endpunkt ermittelte Non-HDL-C in Woche 24 um durchschnittlich 37,3% vs. 4,7% reduziert. Das LDL-C war um 43,3% vs. 0,3% gesenkt. In der Studie ODYSSEY DMINSULIN wurden 517 insulinbehandelte Typ-1-/Typ-2-Diabetiker mit Hypercholesterinämie auf Alirocumab vs. Placebo randomisiert. Bei den Typ-2-Diabetikern war das Non-HDL-C in Woche 24 unter Alirocumab um fast 39% niedriger als im Kontrollarm und das LDL-C (primärer Endpunkt) um 49%.
„Das Non-HDL-C kann gerade bei Patienten mit komorbidem Diabetes der bessere Prädiktor für das kardiovaskuläre Risiko sein“, so Müller-Wieland. Es umfasst alle atherogenen Lipoproteine, wird nach der Formel „Gesamtcholesterin minus HDL-C“ errechnet und sollte nur ca. 30 mg/dl (0,8 mmol/l) über dem LDL-C liegen.
Quelle: Pressegespräch „Probezeit bestanden – Zwei Jahre Lipidmanagement mit Alirocumab in Deutschland“, 12.10.2017, Frankfurt/M. Veranstalter: Sanofi