Typ-2-Diabetiker tragen ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko. Das steigt mit der oft vorliegenden Niereninsuffizienz zusätzlich. Liraglutid (Victoza®) kann das kardiovaskuläre und das renale Risiko senken. Das zeigen die Daten der LEADER-Studie. An ihr nahmen Typ-2-Diabetiker mit kardiovaskulärer Vorerkrankung und erhöhtem kardiovaskulärem Risiko teil. Verglichen wurde der Nutzen der Zugabe von Liraglutid vs. Placebo zu einer Standardtherapie über 3,5 bis 5 Jahre.
Der kombinierte Nierenendpunkt etwa umfasste unter anderem das erste Auftreten einer persistierenden Makroalbuminurie, einer eGFR < 45 ml/min/1,73 m2 und den Tod aufgrund einer Nierenerkrankung. Liraglutid verringerte das Risiko für den kombinierten Nierenendpunkt im Vergleich zu Placebo um 22% – mit p = 0,003 ein signifikanter Vorteil, so Prof. Roland Schmieder aus Erlangen. Vor allem neu persistierende Makroalbuminurien wurden seltener beobachtet (- 26%; p = 0,004). Die Rate des Nierenversagens betrug im Liraglutid-Arm 0,1 und in der Kontrollgruppe 0,2 pro 100 Patientenbeobachtungs-Jahre.
Mit Liraglutid sank auch die Gefahr für den kombinierten kardiovaskulären Endpunkt (erstes Auftreten von kardiovaskulärem Tod, nicht-tödlichem Herzinfarkt oder nicht-tödlichem Schlaganfall) im Vergleich zu den Kontrollen (- 13%, p = 0,01). Kardiovaskulärer Tod und Gesamtmortalität gingen signifikant um 22% und 15% zurück.
Quelle: Symposium "Paradigmenwechsel in der T2Dm-Therapie – Wie wir die Prognose unserer Patienten verbessern können", 09.05.18, im Rahmen des DDG in Berlin. Veranstalter: Novo Nordisk Pharma GmbH