Patienten mit Typ-2-Diabetes sind durch eine erhöhte kardiovaskuläre (CV-) Risikosituation bedroht. Daher ist nach den Worten von PD Dr. med. Martin Füchtenbusch, München, für alle eingesetzten Medikamente auch der Nachweis eines günstigen Effekts auf die CV-Morbidität und Mortalität zu führen. Dies ist nun für Dulaglutid (Trulicity®) in einer großen, multizentrischen und doppelblind geführten Studie gelungen: Die REWIND-Studie dokumentierte an 9.901 Patienten über eine mediane Studiendauer von fünf Jahren die Wirksamkeit von Dulaglutid im Vergleich zu Plazebo. Alle Patienten erhielten die übliche Basistherapie. Der primäre Endpunkt der Studie war definiert als MACE-3 (CV-Todesfälle, nicht-tödlicher Myokardinfarkt oder nicht-tödlicher Schlaganfall). Diese Ereignisse konnten durch Dulaglutid signifikant reduziert werden. Damit ist Dulaglutid der erste Glukagon-like Peptid 1-Rezeptor-Agonist (GLP-1 RA) mit diesem Nachweis: Auch im langjährigen Einsatz bei Patienten mit Typ-2-Diabetes, die mehrheitlich ohne manifeste CV-Vorerkrankung waren, kam es zu einer Reduktion von CV-Ereignissen. Durch die Selektion eines vergleichsweise gering belasteten Patientenguts unterscheidet sich die REWIND-Studie von anderen CV GLP-1 RA-Outcome-Studien. Wie Dr. Füchtenbusch auseinandersetzte, erwies sich so der gute präventive Effekt dieses Medikaments.
Quelle: Symposium: “CV-Protektion bei Typ-2-Diabetes: Neue Studien, neue ‚Möglichkeiten‘”. DDG am 9.11.18 in Wiesbaden. Veranstalter: Lilly Deutschland