Industrie + ForschungClostridium difficile: Mit einem Antikörper der Rekurrenz entgegenwirken

Die Behandlung von Infektionen mit Clostridium difficile stellt vor allem aufgrund der hohen Rückfallrate eine aktuelle medizinische Herausforderung dar. Zu begegnen ist dem Wiederauftreten der Infektion durch den neuen monoklonalen Antikörper Bezlotoxumab.

Mit der Zulassung von Bezlotoxumab (Zinplava®) schließt sich nach Prof. Reinier Mutters, Marburg, eine therapeutische Lücke bei Clostridium-difficile-Infektionen (CDI). Denn kommt es zur Rekurrenz, so geht das mit einem erheblich verlängerten Krankenhausaufenthalt der Patienten und auch mit einem deutlich erhöhten Mortalitätsrisiko einher. Der Antikörper neutralisiert das C.-difficile-Toxin und verhindert damit die Symptome der Infektion wie abdominelle Schmerzen und wässrige Durchfälle sowie eine Toxin-bedingte Schädigung der Darmwand.

Es wird praktisch eine passive Immunität erwirkt und den Studien zufolge die Rekurrenz der Infektion um 88 Prozent vermindert. Das belegt nach Mutters die Analyse der gepoolten Daten von zwei Phase III-Studien zur Wirksamkeit und Sicherheit von Bezlotoxumab.

Der Antikörper wird während einer antibakteriellen Therapie einer CDI als Einmalinfusion verabreicht. Er ist seit April dieses Jahres zugelassen zur Prävention des Wiederauftretens einer CDI bei erwachsenen Patienten mit einem hohen Rekurrenzrisiko für die Infektion.

Quelle: 46. MSD Diskussion "Von A wie Antikörper bis Z wie Zucker: Neue Therapiekonzepte von MSD" am 15.04.18 in Heidelberg anlässlich des 124. Kongress der DGIM in Mannheim

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