Die beste Prävention gegen Herzinsuffizienz ist eine gute Blutdruckeinstellung. In den aktuellen ESC Leitlinien 2016 wird darüber hinaus ganz klar die Empfehlung zu einer Bewegungstherapie gegeben, um Hospitalisierung und Mortalität zu vermindern. Das Alter des Patientenklientels muss bei der Bewegungstherapie als eine wesentliche Säule des therapeutischen Konzeptes der chronischen Herzinsuffizienz berücksichtigt werden, erläutert Prof. Hans-Georg Predel, Köln. Bei älteren Patienten mit myokardialer Insuffizienz plus muskulärer peripherer Toxizität ist der Abbau der Muskelmasse massiv beschleunigt. Dadurch ergibt sich die teilweise dramatisch eingeschränkte körperliche Leistungsfähigkeit der Patienten. „Mit gezielter trainingstherapeutischer Intervention hat man ein Tool, um direkt in diese Mechanismen einzugreifen“. Die quergestreiften Muskeln lassen sich gezielt verbessern und die Abbauprozesse nachhaltig umkehren. Die Steigerung der körperlichen Fitness bringt für die Patienten prognostische Vorteile mit sich. Durch die richtige Bewegungstherapie wird der Herzmuskel geschont und gleichzeitig die periphere Situation in den Muskeln trainiert. Studien haben gezeigt, dass sich die Lebensqualität tatsächlich prognostisch verbessern lässt bei signifikant weniger Krankenhauseinweisungen [1].
Quelle: Symposium „Die Reise des kardialen Patienten von der Hypertonie zur Herzinsuffizienz“ von Servier am 13.10.2017 in Berlin im Rahmen der DGK Herztage 2017
Literatur: 1 Cochrane Database 2014, Issue 4