Chinin ist der einzige Wirkstoff, der von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) zur effektiven Therapie von nächtlichen Wadenkrämpfen anerkannt ist [1]. Chinin reduziert die Reizüberleitung an der motorischen Endplatte und verringert damit die Reaktion auf repetitive Reize. Hinzu kommt, dass Chinin die Refraktärzeit erheblich verlängert. Diese neurotrope Wirkung spielt die entscheidende Rolle bei der Prophylaxe von Wadenkrämpfen.
Da Chininsulfat als peripheres Muskelrelaxans direkt am „Ort des Geschehens“ wirkt, werden Wadenkrämpfe unabhängig von der zugrundeliegenden Ursache verhindert und es treten keine zentralen Nebenwirkungen wie Müdigkeit auf. In klinischen Studien und Anwendungsbeobachtungen verringerte Chininsulfat rasch und effektiv die Anzahl und die Intensität von Muskelkrämpfen. In Deutschland ist als einziges Chininsulfat-Präparat Limptar® N zur Therapie und Prophylaxe nächtlicher Wadenkrämpfe bei Erwachsenen, wenn diese sehr häufig oder besonders schmerzhaft sind, zugelassen. Limptar® N ist in dieser Indikation erstattungsfähig. Die Diagnose wird nach ICD-10 kodiert (R25.2 Krämpfe und Spasmen der Muskulatur) und die Behandlung entsprechend abgerechnet.
Quelle: Nach einer Presseinformation von Klosterfrau Literatur: 1. Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN). S1-Leitlinie. Crampi/Muskelkrampf. AWMF-Registernr. 030/037; Stand: Sept. 2012