Gerinnungshemmende Therapien sind in der Schlaganfallprophylaxe bei nicht-valvulärem Vorhofflimmern (VHF) oder zur Behandlung und Rezidivprophylaxe venöser Thromboembolien (VTE) von essentieller Bedeutung. Allerdings erhöht jede Form der Antikoagulation das Risiko für Blutungskomplikationen. Ist bei einem Patienten unter Therapie mit einem nicht-Vitamin-K-abhängigen oralen Antikoagulans (NOAK) wie Apixaban (Eliquis®) eine schnelle Aufhebung der gerinnungshemmenden Wirkung notwendig, z. B. bei lebensbedrohlichen Blutungen oder Notfalloperationen, stehen verschiedene Standardmaßnahmen zur Verfügung [1,2]. Zusätzlich wurde 2018 in den USA ein Antidot zugelassen, das die gerinnungshemmende Wirkung von Faktor Xa-Hemmern spezifisch aufheben kann: Ergebnisse der ANNEXA-Studien zeigen, dass das Antidot Andexanet alfa (Andexxa®) zu einer fast vollständigen Aufhebung des antikoagulatorischen Effekts von Apixaban führte [3,4].
Quelle: Nach einer Presseinformation von Bristol-Myers Squibb und Pfizer Deutschland
Literatur
- Kirchhof P et al.: Eur Heart J 2016; 37(38):2893-2962. doi:10.1093/eurheartj/ehw210
- Heidbuchel H et al.: Eur Heart J 2018; 00: 1-64. doi:10.1093/eurheartj/ehy136
- Siegal DM et al.: N Engl J Med 2015;373:2413-2424
- Connolly SJ et al.: N Engl J Med 2016; 375: 1131–1141