Patienten mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern, akutem Koronarsyndrom und/oder perkutaner Koronarintervention, benötigen ein orales Antikoagulans plus Plättchenhemmung. Damit sinkt das Risiko für Schlaganfälle beziehungsweise ischämische Ereignisse sowie Stentthrombosen, gleichzeitig aber steigt die Gefahr von Blutungen.
Die offene AUGUSTUS-Studie ist der Frage nachgegangen, ob ein nicht-Vitamin K-abhängiges orales Antikoagulans (NOAK) wie Apixaban (Eliquis®) bei diesem Kollektiv hinsichtlich Blutungsrisiko einem Vitamin-K-Antagonisten (VKA, Warfarin) nicht unterlegen ist. Als Plättchenhemmer erhielten die Vergleichsgruppen parallel einen P2Y12-Inhibitor +/- ASS, erklärte Prof. Holger Thiele, Leipzig. Nach sechs Monaten Behandlung war die Nichtunterlegenheit für Apixaban belegt: Die Ereignisrate für den primären Endpunkt schwere und klinisch relevante nicht-schwere Blutungen lag mit 10,5% gegenüber 14.7% (VKA) signifikant niedriger. Auch im kombinierten sekundären Endpunkt Tod/Hospitalisierung unterschieden sich beide Gruppen signifikant zugunsten des NOAK (23,5% versus 27,4%).
AUGUSTUS enthielt darüber hinaus noch einen weiteren Vergleich, nämlich den der oralen Antikoagulation (NOAK oder VKA) plus Plättchenhemmung aus P2Y12-Inhibitor mit beziehungsweise ohne ASS. Der Verzicht auf ASS reduzierte das Blutungsrisiko von 16,1% auf 9,0%.
Quelle: Symposium “Schlaganfallprävention bei Vorhofflimmern: Neue Daten – neue Antworten” veranstaltet von BMS/Pfizer anlässlich der 85. Jahrestagung der DGK am 24.04.19 in Mannheim